Die Ragdoll

Die Geschichte der Ragdoll

Zweifellos verdanken wir die Entstehung dieser wunderschönen, blauäugigen Maskenkatze einer guten Laune der Natur. Die liebenswerte Halblanghaarrasse kommt ursprünglich aus dem sonnigen Kalifornien und wurde Anfang der 60iger Jahre von Ann Baker zum ersten Mal gezüchtet. Sie war es, die eine weiße angoraähnliche Katze namens Josephine zur Stammutter der Ragdoll-Zucht machte.

Nach einem schweren Autounfall – Josephine war tragend – gebar diese Katze auffallend große, extrem anhängliche Kätzchen mit seidenweichem Fell, blauen Augen  und einer besonderen Sanftheit. Frau Baker witterte ein gutes Geschäft und begann mit einer Katze aus diesem Wurf und einem birma-ähnlich gezeichneten Kater und weiteren nicht näher bekannten Katzen eine Linienzucht aufzubauen, um auf diese Weise eine neue Katzenrasse zu schaffen.
Den Namen Ragdoll (= Lumpenpuppe) gab Ann Baker diesen Katzen, um auf die Schlaffheit aufmerksam zu machen, mit der sie sich hängen lassen, wenn man sie hochnimmt.

Leider ging der geschäftliche Ehrgeiz von Ann Baker soweit, dass sie damit warb, alle Ragdolls seien schmerzunempfindlich und bewegungsbehindert. Sie stellte fadenscheinige Zuchtrichtlinien auf und ließ den Namen Ragdoll bei einem amerikanischen Patentamt urheberrechtlich schützen.

Glücklicherweise gab es aber mittlerweile Züchter, die bei dieser Sache nicht mitspielten. Darunter auch Laura und Denny Dayton, sowie Georgann und Dave Chambers. Diese beiden Züchterfamilien sind in Ragdollkreisen die bekanntesten Anfangs-Züchter der USA. Ihre Ragdollzucht war erfolgreich da sie die Ragdollrasse konsequent in ihrer Ursprungsform – in den Farben seal, blue, chocolate und lilac und den Zeichnungsvarianten Mitted, Colourpoint und Bicolour – weiterzüchteten.

Da die Ragdolls sogenannte Halbalbinos sind, werden sie immer weiß geboren. Wenn Sie eine Ragdoll kaufen möchen und wirklich eine reinrassige Katze mit diesem unverwechselbaren Charakter suchen, achten Sie auf Tiere mit Stammbaum.

 

Der Charakter der Ragdoll

Ragdolls sind zum Verlieben sanft und gutmütig, ohne dabei langweilig zu wirken. Man nennt sie auch „hunde-ähnlich“, da sie ihren Menschen überall hin begleiten wollen und an allem interessiert sind.
Sie sind aber sehr kluge Katzen, die schnell ihren Namen lernen und mit etwas Übung auch aportieren.

Ihrer Anhänglichkeit wegen sollte die Ragdoll nicht den ganzen Tag über alleine gelassen werden. Sie kann es einem schon übel nehmen, wenn sie zu wenig Aufmerksamkeit erfährt, aus dem Familienleben ausgeschlossen ist und man einfach zu wenig Zeit für sie hat. In diesem Fall sollte ihre Ragdoll einen vierbeinigen Kameraden haben.

Die großen Samtpfoten sind sehr soziale Katzen und erfahrungsgemäß nicht nur mit anderen Katzen sondern auch mit katzengewohnten Hunden problemlos zu vergesellschaften. Oft entwickelt sich aus einer Hund-/Ragdollkonstellation eine unzertrennliche Freundschaft.

Die Ragdoll ist eine ideale Wohnungs- und Familienkatze, die auch mit Kindern gut zurechtkommt. Trotzdem sollten die Erwachsenen natürlich immer ein Auge auf Kind und Tier haben.